Der in drei Abschnitte gegliederte Museumsbereich erzählt die Geschichte der ersten Goldschmiede und zeigt mit einem bronzezeitlichen Hortfund das Schaffen eines wahren Meisters seines Faches. Ausgewählte Prunkstücke früher Völker enthüllen die Bedeutung von Gold als Medium von Magie und Macht.
Beeindruckend in ihrer zeitlos ästhetischen Form erinnern Ringidole an die ersten Metallurgen der Menschheit.
Im frühen, fünften Jahrtausend v. Chr. beginnen die Menschen Gold zu bearbeiten und schmieden dabei unbeabsichtigt ein neues, hierarchisches Gesellschaftssystem: die Grundstruktur der ersten Zivilisation. Die Weiterentwicklung der Goldschmiedekunst lässt sich an einem mitteleuropäischen Hortfund der Bronzezeit bewundern. Dessen Glanzstück bildet ein kunstvoll verzierter, massiver Armreif, der aus einem viertel Kilogramm reinem Flussgold gehämmert ist. Im Zentrum des Bereichs geben repräsentative Artefakte der Skythen, Thraker und Achämeniden Einblick in die Kunst der Goldverarbeitung während des ersten Jahrtausends v. Chr. Der Schwerpunkt liegt auf der reichen Symbolik ihrer charakteristischen Tierdarstellungen. In Gold gebannt sollen Hirsch, Greif, Schlange, Löwe und Stier die göttliche Macht ihrer Besitzer verdeutlichen und diesen besondere Fähigkeiten verleihen.
Gold verliert nie seinen Glanz. Es scheint unzerstörbar. Lange Zeit haben die Menschen hierfür nur eine Erklärung: Zauberkräfte.